Die Bockwindmühle
Die Bockwindmühle Ketzür auf dem Mühlenberg ist die letzte von ehemals drei am Ort vorhandenen Mühlen und die letzte, die im Altkreis Brandenburg noch erhalten geblieben ist. Seit 1862 steht die Mühle in Ketzür.
Der Ketzürer Tischlermeister Friederich Henkel stellte am 2.April 1861 bei der „Königlichen Regierung“ in Potsdam den „Antrag zur Errichtung einer Bockwindmühle auf seinem Ackerplane daselbst“. Ihm wurde die Genehmigung erteilt und er konnte die Bockwindmühle, die bis zu diesem Zeitpunkt in Bornim bei Potsdam stand, in Ketzür neu aufbauen. Anfang der 20er Jahre des Letzten Jahrhunderts wurde die Mühle mit einem Walzenstuhl nachgerüstet dadurch konnte nun auch windunabhängig Getreide gemahlen werden. Bis 1955 war die Mühle in Betrieb.
Danach zog der Verfall ein, 1988/89 wurden das Dach und Teile der Außenhaut provisorisch erneuert und 1992 auch Teile der Flügel. Im November 2000 kaufte die Gemeinde Ketzür die Mühle für den symbolischen Preis von Einer D-Mark von den Nachfahren des Erbauers. Der weitere Verfall der Mühle konnte 2002 durch den Einbau stählerner Zuganker verhindert werden. 2005/07 wurde die Mühle dann unter denkmalschützerischen Gesichtspunkten restauriert und dem Mühlenverein zur Nutzung und Wartung von der Gemeinde übergeben.